Segelworkshop 2022 auf dem Bocholter Aasee
Der Bocholter Yacht Club hat bei herrlichstem Wetter einen Segelworkshop für das Jugendteam über drei Tage abgehalten.
Der Workshop war geplant von 10 bis um 16 Uhr, was nie geklappt hat, die Kinder wollten nach 6 Stunden vollem Programm einfach nicht vom Wasser und nach Hause. Am dritten Tag haben wir dann mit den Kindern und Jugendlichen als Abschluss im Seglerheim übernachtet.
Da war es natürlich wichtig, dass an diesem Tag die Kinder abends alle müde waren.
Wir haben Spiele auf dem Wasser und an Land gemacht, aber es wurde auch an allen Tagen bei gutem Wind intensives Segeltraining durchgeführt.
Die 17 Jungs und Mädchen im Alter von 8 bis 15 Jahren haben eine klasse Gemeinschaft gebildet und harmonierten hervorragend miteinander. Mit der tollen Elternunterstützung wurde es auch für das Trainer- und Betreuerteam eine unvergessene Veranstaltung. Wir konnten uns immer darauf verlassen, dass immer eine oder mehrere Mütter am Steg waren, da sonst keine weibliche Aufsichtsperson zur Verfügung stand.
Das Mittagessen wurde jeweils von einer anderen Mutter vorbereitet und am Steg final fertiggemacht. Es gab natürlich immer Essen, was die Kinder und Jugendlichen sich gewünscht haben, Spagetti mit Bolognese Soße, Knacker im Brötchen oder auch mal Schnitzelbrötchen. Am letzten Abend vor der Übernachtung wurde von einem Vater gegrillt und am Donnerstag ging das Event mit einem Frühstück zu Ende. Auch das Frühstück wurde wieder von einer Mutter vorbereitet, welche auch mit übernachtet hatte.
Begonnen wurde mit einem Spiel, in dem die Kinder in zwei Gruppen geteilt wurden und mit zwei Opti`s ohne Segel zu einem ankernden Boot paddeln mussten und immer eine Person tauschen mussten. Die Jungs waren schneller im paddeln, aber die Mädchen-Gruppe hatte besser zugehört und hatten alle als Erstes einmal durchgetauscht, weil die Jungs einen mehrmals auf den Weg geschickt haben haben die Mädchen dann gewonnen. Es wurde bei aufziehenden Wolken auch mal das Kartenspiel Werwolf gespielt. Die gegenüberliegende Wiese eignete sich hervorragend für Ballspiele. Unter anderem wurde Zombieball oder fangen gespielt.
Das Segeln kam natürlich auch nicht zu kurz, es wurde ein Up&Down Kurs sowie ein olympisches Dreieck ausgelegt und gefahren, einschließlich Starts und Vorfahrtsregeln. Aber natürlich mit der nötigen Rücksichtnahme auf die Leistungsklassen der Kinder, um Bootsschäden zu vermeiden. Gefahren wurden auf Optimisten, Teeny, 420 und den neuen RS-Quest's, das Motorboot wurde zur Absicherung eingesetzt und die Polyvalk als Mannschaftstransporter.
Ein Regatta-Training wurde unter der Leitung von unseren jungen Assistenztrainer Malte und Sportler Roland abgehalten, was bei den Kindern sehr gut ankam.
Zur Abkühlung fuhren alle in einer Polyvalk zu einer Rettungsübung. Wir fuhren in Windrichtung, um möglichst sauberes Wasser zu haben. Hier übten die Kinder über den Trittfender oder auch ohne Hilfsmittel wieder ins Boot zu klettern. Der Spaß stand natürlich im Vordergrund und es wurde auch viel geschwommen. An einem anderen Tag wurde Kentertraining mit den Optimisten und RS-Quest's durchgeführt, auch hier war das Ziel nicht nur die Abkühlung, das selbstständige richtige Aufrichten und gerade bei den Opti`s das leer Pützen wurde geübt. Bei den Älteren in den Doppelsitzern stand Spinnaker, Gennaker und Trapeztraining auf dem Programm.
Am letzten Tag waren wir bis um ca. 20 Uhr bei herrlichstem Wetter auf dem Wasser und noch viel länger auf unserer tollen schwimmenden Terrasse. Nach dem Grillen zogen wir um ins Seglerheim wo die Matratzen am morgen schon ausgebreitet worden sind. Der Schlafsaal wurde mit dem vorhanden Beamer in ein Kino verwandelt.
In der Mitte vom Film wurde eine Pause zum Zähneputzen eingelegt, damit die Kinder am Ende des Films nur noch die Augen schließen mussten.
Nach dem anstrengenden Tag hat es auch hervorragend geklappt. Ab der Pause wurde nichts mehr geknabbert und nur noch Wasser getrunken.
Derweil saßen die ältesten Jugendlichen in der Jugendgarage und haben sich um die Apfelschorle und Knabbereien gekümmert. Auch sie haben sich in der Filmpause ihre Zahnbürsten geholt. Dadurch ist keiner wach geworden als die älteren auch irgendwann auf die Matratzen gekrochen sind. Dafür haben die Jüngsten am nächsten Morgen sich über 1. Stunde so leise verhalten, dass die älteren Jugendlichen ausschlafen konnten.
Die gemeinsame Rücksichtnahme zog sich wie ein roter Faden durch diese Tage, so dass alle, Kinder, Betreuer, Eltern und auch wir als Trainerteam es immer wieder gerne machen.
Mit sportlichen Grüßen
Martin und Malte Heisterkamp