Achterbahnfahrt der Gefühle für den Bocholter Yachtclub beim Saisonauftakt der Segelbundesliga am Wannsee in Berlin
Mit höhen und Tiefen endet der erste Spieltag der Saison, der vom 19. – 21.04. in Berlin auf dem Wannsee stattfand. Am Ende erreicht das Team den 11. Platz, identisch zum Ergebnis des Saisonstarts im vergangenen Jahr, der ebenfalls auf dem Wannsee stattfand.
Der Berliner Wannsee ist unter den Seglern der Segelbundesliga vor allem bekannt für drehende und tückische Winde, die von jetzt auf gleich auftauchen und ebenso schnell wieder verschwinden können. An diesem Spieltag (ein Spieltag umfasst 3 Wettkampftage) kamen zu diesen anspruchsvollen Bedingungen auch noch Regen und kalte Temperaturen hinzu.
Der Einstieg in den Wettkampf startete gut für das Team des BOH-YC, so hatte man am Freitagabend nach einer starken Serie von 4/3/1/3/3 auf dem 8. Gesamtrang (punktgleich bis Rang 6) gelegen.
Bei stärkerem Wind am Samstag und Sonntag konnte das Team, bestehend aus Kolja Paus (Ruder), Anne Hengstermann (Taktik), Johannes Rösing (Trimm) und Petra Dege (Vorschiff) leider nicht an diese Serie anknüpfen und fuhr eine sehr inkonstante Serie von vielen guten aber leider auch vielen schlechteren Ergebnissen ein, sodass man in der Gesamtliste nach den weiteren Laufergebnissen 2/6/3/6/2/3/6/4/6/3/6 am Ende knapp mit dem 11. Gesamtrang knapp aus der ersten Tabellenhälfte herausrutschte.
„Zu ärgerlichen Fehlern kam an diesem Wochenende auch noch Murphy’s Gesetz hinzu“, spielt Johannes Rösing auf den in einem Lauf des Teams gebrochenen Fockschäkel an. Technische Defekte passieren und sind schlicht Pech. Leider helfen diese aber auch nicht bei der Aufholjagd. Alles in allem eine ziemliche Achterbahnfahrt für das Team vor Ort und für die Fans zuhause, die aufgrund technischer Probleme auf Seiten der Segelbundesliga leider kein Live-Tracking der Rennen sehen konnten.
Dennoch findet das Team viel Positives. Anne Hengstermann verdeutlicht im Interview „Wir haben trotz dieses Resultats viel positives mitgenommen. So hat es uns sehr glücklich gemacht direkt im ersten Event einen Laufsieg einfahren zu können. Denn dieser zeigt uns, dass wir das starke Feld in der zweiten Segelbundesliga durchaus kontrollieren und einen guten Start nach Hause bringen können.“ „Jetzt fehlt nur noch die Konstanz“ stimmt Kolja Paus etwas scherzhaft hinzu und bedankte sich an dieser Stelle insbesondere bei den Sponsoren, die die Werte des Teams, wie Teamspirit, Nachhaltigkeit, Performanceoptimierung und Fairness teilen und das Team auch in dieser Saison wieder unterstützen.
Mit dieser Motivation geht das Team nun wieder ins Training und wird dann am zweiten Spieltag auf der Ostsee vor Warnemünde (12. – 14. Juli) wieder angreifen. In Warnemünde konnte das Team in der Vergangenheit bereits einen Spieltag komplett gewinnen. Das Ziel ist also klar (zwinker).
Fotos: © DSBL / Sailing Energy
Auf dem Foto oben v.l.n.r.:
Kolja Paus, Anne Hengstermann, Petra Dege, Johannes Rösing
Szene: Kurz vor erreichen der Luvbahnmarke, das Team bereitet sich auf das Setzen des Gennackers vor.