Bocholter Yachtclub erreicht Top Ten bei Wind und Welle vor Warnemünde
Erneut einstelliges Spieltagergebnis in der 2. Segelbundesliga für Bocholt
Warnemünde, 17.–19.09.2021 – Nordwest-Wind bis 20 Knoten, bei ca.1,50 – 2 Meter Welle. So begrüßte Warnemünde die 36 Teams der 1. + 2. Segelbundesliga am vergangenen Wochenende. Mit dabei die Segler des Bocholter Yachtclubs. In der ersten Liga gewinnt das Team von One Kiel, in der zweiten Liga das Team des Kieler Yachtclubs. Für den Bocholter Yachtclub springt Rang neun heraus. „Ein top Ergebnis bei diesen Wetterbedingungen, die wir Bocholter ja überhaupt nicht gewohnt sind.“ schwärmt Stefan Sundarp. Das Wochenende war geprägt von Segelbedingungen, die die Segelbundesliga selbst als die „härtesten und anspruchsvollsten in diesem Jahr“ bezeichnet. Nicht nur die Boote und Segel mussten regelmäßig repariert werden, auch die Hände und Gesichter der Segler:innen waren gezeichnet von drei Tagen purer Anstrengung.
Die Boh-YC Crew bestehend aus Thorsten Willemsen, Kolja Paus, Johannes Rösing und Stefan Sundarp startete in die Serie mit soliden Plätzen im Mittelfeld (2.-4. Plätze). Leider konnten Sie den ersten Tag nur mit zwei schlechteren Platzierungen beenden, die durch kleine Fehler wie das Verschätzen der Anliege Linie um einen Meter verursacht wurden. Dadurch lagen Sie am Ende des ersten Tages auf dem 12. Platz. „Die Bedingungen sind hier sehr hart. Bei dieser Welle die Layline (Anliege Linie zur Tonne) richtig zu treffen ist enorm schwierig. Die Welle versetzt einen teilweise 3-5 Meter in die falsche Richtung. Dadurch haben wir uns leider zweimal verschätzt und bei diesen engen Rennen sofort Plätze einbüßen müssen.“ resümiert Kolja Paus am Ende des ersten Tages.
Am Samstag lief es nicht so richtig rund für die Bocholter. Der sonst so gute Bootsspeed konnte nicht umgesetzt werden, zwei schlechte Starts und ein Rennen mit gleich zwei Strafkringeln führen zu mehreren hinteren Platzierungen. „Wir konnten heute zwar ein Rennen dominant vom Start ab weg gewinnen, haben aber in den anderen Rennen nicht so richtig in unseren Modus gefunden. Dennoch konnten wir schlimmeres verhindern und uns meist immer noch nach einem schlechten Start auf einen guten 3. Oder 4. Platz (von 6) vorarbeiten. Heute Abend werden wir uns noch einmal mit den aufgezeichneten Tracks beschäftigen, um morgen nach vorne anzugreifen. Unser Ziel: Top 10.“ beendet Thorsten den eher durchwachsenen Samstag nachdem die Bocholter dennoch auf dem 11. Gesamtrang liegen.
Den Sonntag, der sonst immer für viel Nervosität bei allen Teams sorgt, nimmt das Team dieses Mal sehr gelassen. Schon morgens beim Whatsapp Gruppen Austausch mit den Zuhause gebliebenen Freunden und Teamkollegen wird klar, die Jungs sind ja heut richtig entspannt. Noch fünf Wettfahrten sind angesetzt. Von den Plätzen 7-17 ist noch alles drin.
Und so beginnt der Sonntag mit einem Knall, die Bocholter gewinnen gleich das erste Rennen des letzten Tages nach einem erstklassigen Start. „Die Jungs hatten Sonntag das Messer zwischen den Zähnen. Man muss sich vorstellen, dass die Strapazen der letzten Tage bei jedem seine Wirkung zeigten. Jeder musste seine letzte Kraft noch irgendwie mobilisieren. Und das haben die Jungs getan.“ Schwärmt Heinz Jürgen Konkel (1. Vorsitzender BOH-YC). Die Motivation ließ nicht nach, sodass die Jungs auch in den letzten vier Wettfahrten die guten Plätze 4/2/3/3 Einfuhren und somit am Ende des Tages den 9. Platz und damit ihr selbst gestecktes Ziel vom Vortag (Top 10), erreichen.
In Bezug auf die Gesamtplatzierung rückt der Boh-YC nun auf Platz 13 vor, zuvor hatten die Bocholter noch auf dem 14 Gesamtrang gelegen. Am Ende der Saison müssen sich die Gesamtränge 15-18 in der Relegation behaupten. Der Bocholter Yachtclub hat nun zehn Punkte Vorsprung zum ersten Relegationsplatz und damit ein angenehmes Puffer vor dem letzten Spieltag vom 21. bis zum 23. Oktober 2021 auf dem Wannsee in Berlin. Johannes Rösing ergänzt: “Hier wollen wir den Klassenerhalt perfekt machen und noch einmal nach vorne angreifen.“
Bild: Die Crew des BOH-YC v.l.n.r: Stefan Sundarp, Johannes Rösing, Verdeckt sind Kolja Paus und Thorsten Willemsen
Bilder Copyright: © DSBL / Lars Wehrmann