Klassenerhalt in der 2. Segelbundesliga ist geschafft

Glücksburg, 17. – 19.10.2019 – Im großen Showdown um die Meisterschaft sowie den Auf- und Abstieg aus der Bundesliga segelten die 36 besten Segelclubs Deutschlands am letzten Bundesligaevent der Saison 2019 drei Tage lang ihren Sieger aus. Am Ende stehen die Meister der Saison 2019 steht fest: Deutscher Meister wurde erstmals der Verein Seglerhaus am Wannsee (VSaW) aus Berlin. In der 2. Segel-Bundesliga gewann die Crew von ONEKiel den Titel und steigt in die 1. Segel-Bundesliga auf. Aber auch im Kampf gegen den Abstieg war es bis zum letzten Spieltag spannend.

Mit 15 Punkten Vorsprung auf die 4 Abstiegsplätze (Ränge 15-18) startete der Bocholter Yachtclub in dieses entscheidende Wochenende und machte nun den Klassenerhalt perfekt.
„Wir haben es als Aufsteiger geschafft, die Klasse zu halten und sind zudem auch noch bester NRW-Verein. Darüber sind wir überglücklich und freuen uns auf die nächste Saison“, jubelt Stefan Sundarp, Vorschiffmann des Teams, und führt weiter aus: „Glücksburg war für uns die Gelegenheit den Sack zuzumachen und bester NRW Verein zu bleiben. Das haben wir geschafft und damit ist Bocholt auch im der nächsten Saison unter den 36 besten deutschen Segelvereinen vertreten!“

Generell bestimmte drehender, leichter bis mittlerer Wind die drei Wettkampftage. Im ersten Lauf am Donnerstag startete die Yachtclubcrew direkt mit einem ersten Platz. So kam man gut in die Serie hinein. Die Manöver funktionierten, Stefan Sundarp und Michael Tenbensel harmonierten auf dem Vorschiff hervorragend und die Abstimmung zwischen Taktiker Jan Wanders und Steuermann Thorsten Willemsen funktionierte ebenfalls sehr gut. Ein weiterer Sieg konnte eingefahren werden. Aber aufgrund einer Tonnenberührung und den daraus resultierenden Straf-Kringeln, sowie durch einem Frühstart sprang dennoch am Ende des Tages nur der elfte Gesamtrang heraus.

Am Freitag konnten die kleinen Fehler vom Vortag abgestellt werden und es sprangen ebenfalls zwei Siege heraus. Aber die übrigen Laufergebnisse waren auch deutlich besser als am Vortag und so arbeiteten sich die Bocholter nach insgesamt 12 Läufen bis auf Rang 4 hoch. Der Abstand zum Podiumsplatz betrug lediglich 2 Punkte. Die Abstiegsplätze waren nun bereits so weit entfernt, dass man plante für Samstag ein höheres Risiko zu nehmen und einen Podiumsplatz anzugreifen.

Aber leider lief dann am Samstag irgendwie nichts zusammen. Die Starts waren teils nicht optimal, so dass man knapp hinter den anderen lag. In freien Wind zu kommen, um aufzuholen, war aufgrund der einseitig stark bevorteilen Windverhältnisse kaum möglich. Hinzu kam dann noch ein Penalty aufgrund einer sehr knappen Wegerechtsverletzung. Jedes Crewmitglied blieb motiviert und versuchte wieder den Rhythmus zu finden, aber der Knoten ließ sich nicht mehr lösen. Die Crew beendete den Spieltag auf Rang 13. In der Abschlusstabelle der zweiten Segelbundesliga aber bedeutete dieses den 10. Platz und damit den sicheren Klassenerhalt.

Nach dem letzten Lauf resümierte Thorsten Willemsen, Steuermann des Teams: „Aufgrund unserer schlechten Leistung am Samstag fühlt sich das an sich tolle Gesamtergebnis noch nicht so richtig gut an. Dazu brauchen wir wohl noch ein paar Stunden Abstand, obwohl wir in einzelnen Läufen das Potential, welches im Team steckt, gezeigt haben. So haben wir insgesamt vier Läufe gewinnen können. Lediglich das Team „OneKiel“ und der Lübecker Yachtclub konnten an diesem Spieltag mehr Läufe für sich entscheiden. Das Saisonziel „Klassenerhalt“ wurde mit dem Gesamtplatz 10 mehr als erfüllt. Vor der Saison war diese Platzierung so nicht zu erwarten und schon gar nicht, dass wir bei einem Spieltag sogar auf dem Podium stehen würden. Insgesamt hat unser Kader gut funktioniert. Es wurde bewusst rotiert, so dass die einzelnen Spieltage mit unterschiedlichen Teamzusammenstellungen gesegelt werden konnten. Und egal in welcher Konstellation wir gesegelt haben, sei es bei der Weltmeisterschaft oder in der Bundesliga, der Teamspirit war immer ausgezeichnet. Auch die, die an einem Event nicht selber segelten, stellten sich in den Dienst der Mannschaft und fuhren z.B. als Betreuer, Coach oder als Supporter mit. Und das bei meist nicht unter 500 km Anreise.“

Aber nach der Saison ist vor der Saison. Und so wurde bereits abends während der Meisterfeier, zu der alle 36 Bundesligavereine nochmals zusammen kamen, über die Ziele für die Saison 2020 diskutiert. Einig waren sich die Bocholter darin, dass man an die erreichten Leistungen anknüpfen will und bereits im bevorstehenden Wintertraining gemeinsam mit anderen Vereinen an den Details feilen möchte, um sich weiter zu verbessern. Außerdem soll der Bundeliga-Kader des BOH-YC erweitert werden. Daher freut sich die Bundesligacrew des Bocholter-Yachtclub auf interessierte Mitstreiter, die das Segeln auf einem Bundesligaboot kennenlernen möchten. Wer dazu Lust hat, ist herzlich von Team und Club eingeladen und kann sich gerne bei Thorsten Willemsen telefonisch oder per E-Mail melden. Die Kontaktdaten sind zu finden unter www.bocholter-yachtclub.de.