Pfannkuchenregatta 2010

Segel-Stadtmeisterschaft, die Zweite. Pfannkuchenregatta des BOH-YC mit kräftigen Winden und moderner neuer Kursausrichtung.

 

Als zweiter Lauf zur Stadtmeisterschaft fand am 19. und 21. Juni 2010 die traditionelle „Pfannkuchenregatta“ des Bocholter-Yachtclub statt.

Bereits am Samstagmorgen plante die Regattaleitung aufgrund der vorher-gesagten Wetter- und Windverhältnisse mindestens zwei Einzelwertungen am Nachmittag durchzuführen.

Gesegelt wurde in 3 Bootsklassen: Regattaboote, Fahrtenboote und Optimistenjollen (Jüngsten Segler bis 14 Jahre).
Gegen Mittag nahm der Wind nochmals deutlich zu und erreichte zum Start des ersten Laufes um 14:30 in Böen ca. 4 Beaufort.

 

Entgegen einer häufig eher exakt gegen den Wind ausgelegten Startlinie wählte die Regattaleitung diesmal eine schöne ausreichend lange Startlinie, die außerdem einen Start auf dem Steuerbordbug deutlich bevorzugte. Für die Aktiven entstand so eine interessante taktische Situation, denn ein Start auf dem Steuerbordbug beinhaltet immer ein gewisses Risiko, da man gegenüber allen Booten, die auf dem Backbordbug fahren, ausweichpflichtig ist. Aufgrund der ausreichend langen Startlinie konnten die Aktiven taktisch agieren, ohne dass es zu größeren Zwischenfällen kam. Die bereits in der Startphase vorkommenden Wegerechtsverletzungen, welche alle ohne Bootskontakt abliefen, wurden direkt auf dem Wasser mit den entsprechenden Strafkringeln (720° Drehungen) entlastet, so dass es zu keinen Protestverhandlungen kam.

 

Direkt in Anschluss an den ersten Lauf wurde der zweite Start angesetzt. Der Wind frischte noch weiter auf und erreichte nun in den Böen deutlich über 4 Beaufort.

So verlangte der ausgelegte klassische Dreieckskurs insbesondere den Jüngsten Seglern auf Ihren kleinen Optimistenjollen gute seglerische Fähigkeiten und Mut ab. In allen Bootsklassen (Fahrtenboote, Optimisten und Regattaboote) kam es aufgrund der kurzen harten Böen zu einigen Kenterungen. Zum Zwischenstand nach 2 Läufen am Samstagabend setzte sich in der Regattaklasse Andreas Hengstermann mit Michael Tenbensel (BOH YC) mit zwei zweiten Plätzen an die Spitze. Bei den Optimistenjollen ging Nadine Hüfner (BWV) mit zwei Tagessiegen deutlich in Führung vor dem Vorjahressieger Björn Willing (SGBR). In der Fahrtenbootklasse ging es genauso spannend weiter, wie es sich bereits in der vom BWV ausgerichteten Mairegatta angebahnt hatte. Die Vereinskollegen Thomas Benning mit Phillip Robert sowie Nicolai Paus mit Ralf Nierfeld (alle BOH-YC) lagen mit Ihren Piratenjollen punktgleich mit jeweils einem ersten und einem zweiten Platz gleichauf.

 

Den geselligen Teil des ersten Regattatages läutete traditionell Hubert Tenbensel mit seinen hervorragenden Reibeplätzen ein. Den zahlreichen Helfern und Organisatoren, dem Regattaleiter Jürgen Schulz und insbesondere Hubert Tenbensel und Ulrike Hüing sei an dieser Stelle einmal herzlich für den tollen persönlichen Einsatz gedankt.

 

Der Sonntagmorgen begrüßte die Segler mit freundlichen 2 Beaufort.  Bei den recht frischen 13 Grad wünschten sich allerdings einige der zahlreichen Regattahelfer „man möge doch im nächsten Jahr die Regatta im Sommer ausrichten.“

 

In der für 10 Uhr angesetzten Steuermannbesprechung teilte dann die Regattaleitung den Aktiven mit, dass erstmals innerhalb der Bocholter Stadtmeisterschaften zwei Läufe auf einem modernen Up and Down Kurs ausgetragen werden sollten. Dabei wird das Regattafeld durch eine Luvtonne zu der aufgekreuzt werden muss und einem leeseitigen Tor (Gate), das aus zwei Tonnen besteht, gebildet. Auf dem Downwindkurs ist dieses Tor zu durchsegeln und es kann beliebig eine der beiden Tonnen dabei gerundet werden, bevor man dann wieder zur Luvtonne aufkreuzt.


Aufgrund der bei der Anfahrt zum Gate auftretenden Entflechtung des Bootspulks hat der Innenraum taktisch meist eine geringere Bedeutung als auf einem klassischen Dreieckskurs. Entscheidender ist meist die Wahl der Rundungstonne in Abhängigkeit der nachfolgenden Kreuztaktik. Je nachdem über welche Seeseite der beste Wind erwartet wurde, waren die Segler daher bestrebt die für Ihre Taktik optimale Tonne des Gates zu runden.

 


Nach entsprechender theoretischer Kurseinweisung durch die Regattaleitung waren auch die Jüngstensegler von dieser für die Bocholter Stadtmeisterschaft neuen Kurslegung begeistert. Insgesamt sprachen sich viele der aktiven Segler aufgrund der Abwechslung dafür aus, diese UP and Downs generell in Kombination mit dem klassischen Dreieckskurs an einem Regattawochenende auszutragen.

 


Nach insgesamt 4 Wertungsläufen (von denen jeweils nur die besten 3 Ergebnisse gewertet wurden) siegte in der Optimistenklasse Nadine Hüfner vor Leonie Honsel (beide BWV), der es aufgrund eines Sieges im letzen Lauf noch gelang Björn Willing (SGBR) auf Platz drei zu verdrängen. In der engen Regattaklasse mischten die Läufe drei und vier die Ergebnisse noch einmal gehörig durcheinander.

Am Ende setzten sich Anne Hengstermann mit Vorschoter Thorsten Willemsen auf einem 420er (BOH-YC) mit zwei ersten und einem zweiten Platz vor Lisa Willing auf einer Splash (SGBR) und Mark Engelhard (BOH-YC) auf einem Laser durch. Bei den Fahrtenbooten entschieden Nicolai Paus und Ralf Nierfeld durch den gewonnen letzen Lauf diese Regatta knapp für sich, vor ihren punktgleichen Clubkameraden Thomas Benning und Phillipp Robert (alle BOH-YC). Beide Crews konnten einen zweiten und zwei erste Plätze für sich ersegeln. Auf Platz 3 segelten ebenfalls mit nur engem zeitlichen Abstand Mathias Schmänk mit Vorschoter Simon Trebbau (SGBR) auf einer Vaurienjolle.

 


Nach der Siegerehrung bedankten sich die Aktiven bei der Regattaleitung für die interessante Ausrichtung der Pfannkuchenregatta.

 

Gesamtergebnisse

(die schlechteste Platzierung wird für das Regattaergebnis gestrichen)

 

Optimistenklasse

  1. Nadine Hüfner, BWV, (1/1/1/2)
  2. Leonie Honsel, BWV, (2/4/7/1)
  3. Björn Willing, SGBR, (3/2/3/3)
  4. Annika Schepers, BWV, (4/3/6/4)
  5. Kolja Paus, BOH-YC, (11/6/2/5)
  6. Max Quinke, BOH-YC, (7/5/4/6)
  7. Leonard Ratering, BOH-YC (6/10/5/7)
  8. Christopher Gassen, BOH-YC (5/8/9/8)
  9. David Heutmann, BOH-YC (8/12/11/9)1
  10. Jakob Henrichs, BOR-SC (9/7/DNS/DNS)
  11. Leonard Aehling, BWV, (13/13/8/11)
  12. Erik Panczack, BOH-YC, (12/14/10/10)

 

Fahrtenbootklasse

  1. Nicolai Paus, Ralf Nierfeld, BOH-YC, (1/2/2/1)
  2. Thomas Benning, Phillipp Robert, BOH-YC, (2/1/1/3)
  3. Mathias Schmänk, Simon Trebbau, SGBR, (4/3/3/2)
  4. Josef Nienhaus, Irmgard Albers, SGBR (3/5/4/6)
  5. Walter Ronsdorf, Jörg Honsel, BWV, (6/4/5/4)
  6. Hans-Georg Schroer, Marianne Schroer, SGBR, (5/6/6/5)
  7. Helmut Goldschmidtböing, Frank Gassen, BOH-YC, (DNS/DNS/7/7)

 

Regattabootklasse

  1. Anne Hengstermann, Thorsten Willemsen, BOH-YC, (1/6/2/1)
  2. Lisa Willing, SGBR, (4/1/5/2)
  3. Mark Engelhardt, BOH-YC, (3/3/1/3)
  4. Andreas Hengstermann, Michael Tenbensel, BOH-YC (2/2/4/4)
  5. Thomas Nießing, Joshua Boland, BWV, (6/4/3/5)
  6. Timo Engehardt, BOH-YC (5/5/6/6)
  7. Patrick Janning, BOR-SC (7/7/7/7)
  8. Wolfgang Daum, YCWA, (8/9/12/8)
  9. Lukas Janning, BOR-SC (9/8/8/9)
  10. Lutz Beckers, MGSC, (10/10/16/11)
  11. Matthias Nießing, Steven Schönwald, (13/14/10/10)
  12. Martin Beckers, MGSC, (11/14/9/15)
  13. Dirk Kipp, Esther Klein, BOR-SC (12/11/13/12)
  14. Sebastian Merz, BOR-SC, (14/12/11/13)
  15. Daniel Kipp, BOR-SC (15/13/14/14)
  16. Jonathan Merz, BOR-SC (16/16/15/16)

 

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