Pfannkuchenregatta 2011
Pfannkuchenregatta des Bocholter Yachtclub e.V. Zweite Regatta zur Bocholter Stadtmeisterschaft.
Als zweiter Lauf zur Stadtmeisterschaft fand am 25. und 26. Juni 2011 die traditionelle „Pfannkuchenregatta“ des Bocholter-Yachtclub statt.
Aufgrund der für das Wochende vorhergesagten Wetter- und Windverhältnisse - der bereits schwache Wind sollte am Sonntag noch weiter abnehmen - plante die Regattaleitung bereits am Samstag mindestens zwei Einzelwertungen durchzuführen. Auch verhieß der Wetterbericht für Samstag nur einzelne Schauer. Dass dieser „einzelne Schauer“ dann den ganzen Tag anhalten würde war allerdings nicht gemeldet.
Gesegelt wurde in 3 Bootsklassen: Regattaboote, Fahrtenboote und Optimistenjollen (Jüngsten Segler bis 14 Jahre). Neben den Bocholter Seglern hatten sich auch wieder einige Segler aus dem nahen Ruhrgebiet und Rheinland eingefunden.Bei Nieselregen, schwachem Wind um 8 Knoten und nur 14 Grad Celsius schicke die Regattaleitung die 3 Wertungsgruppen gegen 14:00 auf einen traditionellen Dreieckskurs.
„Für Ende Juni ist das echtes „Schietwetter“ , wenn man am Aasee segelnd unter den Segeloverall noch einen dicken Pulli anziehen muss“; so Nicolai Paus und weiter: „Die sowie nur schwer zu erkennenden Leichtwind-Böenstriche verwischen mit dem Nieselregen zu vielen grauen Pfützen.
Ich denke so kam es wohl auch zu der einzigen Kenterung des Wochenendes, bei der sich eine der Crews von einer Böe mit plötzlichem Winddreher hatte überraschen lassen.“Eine ausreichend lange Startlinie, die den Start auf Backbordbug auf der rechten Linienseite klar bevorteilte stellte sicher, dass es zu keinen größeren Zusammenstössen im obligatorischen Startgedrängel kam. Nach ca. 1,5 Stunden hatten die Segler den ersten Lauf beendet und manch einer nutzte die kurze Paus für einen wärmenden Kaffee, bevor es dann auf den 2 ten Dreieckskurs des Tages ging.
Kalt und durchnässt war danach manch einer froh, als er beim Ankunft am Steg der Slipanlage bereits den Duft der Reibekuchen in der Nase verspürte.
Hubert Tenbensel hatte wieder einmal 100derte Kartoffeln zu Brei verarbeitet, den er nun in einer großen Gusspfanne zu leckeren Reibepfannkuchen veredelte. Bei Klönschnack und Reibekuchen klang so der erste Regattatag unter den Pavilliondächern am neu angelegten Aa-Seeufer versöhnlich aus.
Der zweite Regattatag begann bedeutend freundlicher. Endlich war es trocken und ein leichter Wind um 3-6 Knoten war auch schon zu verspüren. Daher setzte die Regattleitung den Start zum ersten Lauf zeitig an. „Die „Aa-See Windverhältnisse“ sind schon etwas ganz besonderes!
Nicht umsonst heißt es, „wer hier segeln gelernt hat, kommt überall klar“. Bei starkem Wind ist es aufgrund der Abdeckungen durch Bäume, Inseln und Uferböschungen so extrem böig, dass man immer aufpassen muss nicht plötzlich überrascht zu werden und zu kentern, bei sehr leichtem Wind ergeben sich auch mitten im See große Flautenbereiche, die es gilt weiträumig zu meiden,“ so Nicolai Paus.
Letzteres war in beiden Läufen an diesem Sonntag der Fall. Entgegen dem logischen Verlangen immer den kürzesten Weg zu den Tonnen zu suchen, mussten sich die Aktiven nun dazu zwingen, „Umwege“ zu segeln um schneller ans Ziel zu kommen. Außerdem machte es die ungünstige Kurssituation am Sonntag den Zweimann-Regattabooten, die mit Spinnaker antraten, beinahe unmöglich ihre größere Segelfläche gegenüber den Einmannjollen in einen Zeitvorteil umzusetzen. Am Ende des Regattatages siegte in der Klasse der Regattaboote Lisa Willing (SGBR) vor der 2-Mannbootcrew Thomas Benning und Phillip Robert vom Bocholter-Yachtclub.
Den dritten Rang belegte Christoph Willing (SGBR).Bei den Jüngstenseglern entwickelte sich ein spannender Kampf um die Plätze 1 und 2 sowie 3 und 4. Am Ende siegte Leonie Honsel (2/8/1/1) vom BWV punktgleich vor Kolja Paus (1/1/2/2). Genauso spannend war der Kampf um den dritten Platz.
Am Ende errang Franjo Paus vom Bocholter Yachtclub diesen ganz knapp vor seinem Vereinskameraden David Heutmann. Im Vergleich zum Vorjahr zeichnet sich damit eine sehr positive Entwicklung der Jüngstengruppe des BOH-YC ab. Sicherlich auch ein Verdienst des intensiven Frühjahrs-Trainigslagers welches Andreas Hengstermann und Michael Tenbensel während der Osterferien in Nordholland durchführten.
Bei den Fahrtenbooten wurde es am Sonntag ebenfalls nochmals spannend. Josef Nienhaus und Diana Tielkes (SGBR) hatten am Samstag beide Läufe für sich entschieden. Im dritten Lauf sprang aber nur ein 6. Platz heraus, so dass es für den Gesamtsieg noch einmal eng werden konnte. Trotz eines ersten Platzes im letzten Lauf schafften es Nicolai Paus und Ralf Nierfeld (BOH-YC) aber nicht mehr die Crew Nienhaus/Tielkes abzufangen.
Dritte wurden ebenfalls vom Bocholter Yachtclub Michael Bußkamp und Friedhelm Fieker.Nach der Siegerehrung bedankten sich die Aktiven bei der Regattaleitung für die Ausrichtung der Pfannkuchenregatta und bei nun versöhnlichen 27 Grad und Sonnenschein klang ein interessantes Regattawochende am Bocholter Aa-See mit dem ein oder anderen Bierchen, Kaffee und Kuchen gesellig aus.
Gesamtergebnisse
(die schlechteste Platzierung wird bei der Gesamtpunkteaddition gestrichen)
Optimistenklasse
- Leonie Honsel, BWV, (2/8/1/1)
- Kolja Paus, BOH-YC (1/1/2/2)
- Franjo Paus, BOH-YC (3/2/4/5)
- David Heutmann, BOH-YC (4/3/3/4)
- Sebastian Hacker, BWV (5/4/5/7)
- Honsel Timon, BWV (8/8/6/3)
- Alina Goldschnidtböing BOH-YC (6/5/7/6)
Fahrtenbootklasse
- Josef Nienhaus, Diana Tielkes, SGBR (1/1/6/3)
- Nicolai Paus, Ralf Nierfeld, BOH-YC, (3/3/2/1)
- Michael Bußkampf, Friedhelm Fieker BOH-YC (4/2/3/2)
- Walter Ronsdorf, Jörg Honsel, BWV, (2/4/4/4)
- Hans-Georg Schroer, Marianne Schroer, SGBR, (5/5/1/5)
- Helmut Goldschmidtböing, Frank Gassen, BOH-YC, (8/6/5/6)
- Björn Kreilkamp, Frederik Wanning, BWV, (6/7/7/7)
- Stefanie Lehmkuhl, Ariane Schmidt, BWV (7/8/8/8)
Regattabootklasse
- Lisa Willing, SGBR, (1/2/1/1)
- Thomas Benning, Phillip Robert, BOH-YC (2/1/4/2)
- Christoph Willing, SGBR, (3/3/2/6)
- Martin Beckers, MG SC (7/4/3/5)
- Lutz Beckers, MG SC (4/8/7/3)
- Matthias Schmänk, Ulrich Trppbau, SGBR, (5/5/5/7)
- Björn Willing, SGBR, (6/8/6/4)