Pfannkuchenregatta 2012

19.10.2012 14:50

Pfannkuchenregatta des Bocholter Yachtclub e.V. Zweite Regatta zur Bocholter Stadtmeisterschaft.

Als zweiter Lauf zur Stadtmeisterschaft fand am 21. und 22. Juni 2012 dietraditionelle „Pfannkuchenregatta“ des Bocholter-Yachtclub statt.

Aufgrund der für das Wochenende vorhergesagten guten Windverhältnisse plante der verantwortliche Regattaleiter Uwe Ongsiek bereits am Samstag mindestens zwei Einzelwertungen durchzuführen. Denn in der Grundtendenz mäßige, und in Böen starke Wind sollte am Sonntag noch weiter zunehmen.

Gesegelt wurde in 3 Bootsklassen: Regattaboote, Fahrtenboote und Optimistenjollen (Jüngsten Segler bis 14 Jahre). Neben den Bocholter Seglern hatten sich auch wieder einige Segler des Borkener Yachtclubs, sowie aus dem nahen Ruhrgebiet und Rheinland eingefunden. Insgesamt konnte der Bocholter-Yachtclub 42 Crews begrüßen.

Bei Sonnenschein und in den Böen stark drehenden Wind von 3 bis 5 Beaufort schickte die Regattaleitung die 3 Wertungsgruppen gegen 14.00 Uhr auf den traditionellen Dreieckskurs. Im ersten Lauf waren für die Regattaboote 4 Runden, die Fahrtenboote 3 Runden und für die Optimisten 2 Runden angesetzt. Eine „Runde bestand jeweils aus einem zu fahrenden Dreieckskurs, sowie einem Up and Down.

Der in den Böen kräftige und stark drehende Wind verlangte den Seglern eine perfekte Beherrschung ihrer Jollen ab. Aufgrund der teilweise schlagartig ein- und auch aussetzenden Böen gelang dies mitunter nicht allen Seglern und es kam zu einigen Kenterungen. In der Regel richteten die Crews dann ihre Jollen selbst wieder auf. Allerdings musste in einigen Fällen auch die DLRG den entkräfteten Seglern behilflich sein. Insbesondere bei den Jüngstenseglern auf ihren Optimistenjollen war es fantastisch zu sehen, wie sie mit den Wetterverhältnissen perfekt umgingen.

Direkt in Anschluss an den ersten Lauf, wurde der nächste Durchgang gestartet. Der Wind hatte im Laufe des Nachmittages leicht nachgelassen, so das dieser Durchgang etwas entspannter angegangen werden konnte. In der Regattabootklasse lieferten sich Thomas Benning und Johannes Rösing auf ihrem Piraten mit Timo Engelhardt (Laser) ein spannendes Kopf an Kopf Matchrace bis zur Ziellinie. Der Ausgang war so eng, das selbst beim Durchfahren der Ziellinie nicht festgestellt werden konnte, wer das Duell für sich entschieden hatte. Insgesamt war dieser Lauf ausgesprochen eng. Beide Crews landeten damit auf Rang 2, mit nur 7 Sekunden Rückstand auf die 470ziger Crew Andreas Hengstermann und Nicolai Paus, ebenfalls vom Bocholter-Yachtclub.

Gegen 18:00 Uhr waren alle Teilnehmer wohlbehalten vom Wasser und es ging in den traditionell gemütlichen Teil der Bocholter-Yachtclub Pfannkuchenregatta über.

Hubert und Gisela Tenbensel hatten wieder einmal 100derte Kartoffeln zu Brei verarbeitet, die nun in einer großen Gusspfanne zu leckeren Reibepfannkuchen veredelt wurden. Bei Klönschnack und Reibekuchen klang so der erste Regattatag unter den Pavilliondächern aus.

Der zweite Regattatag begann mit leichtem Nieselregen und mässigem Wind, welcher im Tagesverlauf ebenso wie der Regen noch deutlich zunehmen sollte. Daher sprachen sich die teilnehmenden Segler bei der Regattaleitung dafür aus, möglichst zügig bereits vor der eigentlichen Mittagspause die bevorstehenden Läufe 3 und 4 zu absolvieren. Die Regattleitung setzte den Start zum dritten Lauf zeitig an. Die Aa-SeeWindverhältnisse an diesem Wochenende waren sehr speziell! Kurzfristige Winddreher von bis zu 30 ° waren keine Seltenheit. Bei starkem Wind ist es aufgrund der Abdeckungen durch Bäume, Inseln und Uferböschungen so extrem böig, dass man immer aufpassen muss nicht plötzlich überrascht zu werden und zu kentern. Dennoch gilt es die Windabdeckungen der Inseln möglichst weiträumig zu meiden. Daher ist der kürzeste Weg nicht immer auch der schnellste. Insbesondere bei den Vorwindstrecken von der Surferbucht in Richtung Bootssteg wurde von den meisten Crews daher ein sehr großer Leebogen bevorzugt.

Im Laufe des Vormittages gewann der Wind wieder deutlich an Kraft. Während des 4ten Durchganges fegten Böen von bis zu 5 Bft. durch das Regattafeld und es kam abermals zu einigen Kenterungen.

Nach der Beendigung der 4 Läufe siegte bei den Jüngstenseglern Leonie Honsel, BWV (1/1/1/1) vor Lennard Brokop, BOR-SC (4/2/5/2) und Kolja Paus BOH-YC (2/3/4/3).

Bei den Regattabooten ging es währen des gesamten Wochenendes sehr eng zu. Bis zum letzen Lauf kämpften 3 Crews um Rang 2. Am Ende errang diesen Timo Engelhardt, BOH-YC (4/2/2/3) vor Lisa Willing SGBR (2/4/4/2) und der Crew Thomas Benning und Johannes Rösing BOH-YC (3/2/3/5). Den ersten Platz belegten Andreas Hengstermann und Nicolai Paus vom BOH-YC (1/1/1/1).

In der Sonderwertung Flash/Splash Jollen siegte Lisa Willing, SGBR (1/1/1/1) vor
Sebastian Merz, BOR-SC (2/2/2/2) und Dirk Kipp, BOR-SC (3/5/3/3).

In der Fahrtenbootklasse entschieden wie bereits in der Mairegatta dem ersten Lauf zur Stadtmeisterschaft Martin Pflug und Annika Möser vom BOH-YC (1/3/1/1) die Regatta für sich. Zweite wurden Walter und Marianne Ronsdorf vom BWV (5/2/4/3) knapp vor Josef Nienhaus und Kirstin Spieker vom SGBR (3/7/2/4).

Nach der Siegerehrung bedankten sich die Aktiven bei der Regattaleitung und allen Helfern für die gute Ausrichtung der diesjährigen Pfannkuchenregatta. Der dritte und letzte Lauf zur Bocholter Stadtmeisterschaft wird im Herbst stattfinden und dann von der SGBR ausgerichtet.