Jollentörn 2012

Am diesjährigen Fronleichnam-Wochenende fanden sich wieder zahlreiche Clubmitglieder und weitere Freunde in Heeg ein, um die sechste Jollentour anzutreten.

 

Die ersten Segler schlugen die Zelte bereits am späten Nachmittag des 06. Juni auf, die letzten trafen am nächsten Morgen ein und brachten frische Brötchen von der Bocholter Eisenhütte zum Frühstück mit. Für die nächsten Tage standen schließlich insbesondere Patat, Frikandel, Gegrilltes und das ein oder andere Erfrischungsgetränk auf dem Speiseplan.

 

Wettertechnisch stand die diesjährige Tour leider unter keinem so günstigen Stern. Von einem insgesamt äußerst durchwachsenen Wochenende bot der Donnerstag noch das beste Segelwetter, mit rund 4 Windstärken und einigen Sonnenstrahlen. Das galt es auszunutzen und so guckten wir uns für den ersten Tag eine relativ lange Route quer durch das Heeger Meer, über einen engen Kanal mit einigen Untiefen bis Balk und schließlich über das Sloter Meer nach Sloten aus.

Beim Zwischenstopp in Balk wurde die Gelegenheit genutzt und die erste Patatbude auf dieser Tour „geplündert“. In Balk hatten sich auch sämtliche Boote wieder zusammengefunden. Die Crew um Christoph Robert konnte es nicht bis zur Patatbude in Balk abwarten und machte bereits am westlichen Ufer des Heeger Meeres einen Zwischenstopp.

Gestärkt ging es dann mit den 3 Polyfalken von Ottenhome in Heeg und mit dem Bokeltje weiter nach Sloten, Ankunft gegen 18 Uhr. Hier überlegten wir noch kurz bis Lemmer weiterzusegeln. In Anbetracht der Uhrzeit sowie der aufziehenden Wolken entschieden wir uns in Sloten zu bleiben, was sich kurze Zeit später als richtige Entscheidung erwies.

Die Zelte und Persennings waren kaum gespannt, da setzte auch schon der erste kräftige Regen ein. Glücklicherweise hatten wir 2 Pavillons dabei, so dass das abendliche Grillen im Trockenen stattfand.

 

Der Freitag bot anspruchsvollstes Segelwetter, bei rund 6 Windstärken mit Böen um die 7 aus südlicher Richtung. Da sich viele noch an das kleine Malheur der letztjährigen Tour erinnerten, als eine Jolle bei deutlich weniger Wind kenterte, siegte die Vernunft. Wir entschieden uns für eine Route in nördliche Richtung mit achterlichem Wind, was ein Segeln nur unter Fock ermöglichte.

So ging es durch das Sloter Meer über Woudsend, Langweer zu einer Insel im Sneeker Meer. In Woudsend wurde für die nächsten Tage gebunkert, Zwischenstation für die Patat an diesem Tag war Langweer. Dort konnte auch ein kräftiger Schauer am Nachmittag abgewartet werden. Obwohl die Großsegel an diesem Tag unten blieben stellte sich die Überfahrt, insbesondere durch das Sloter Meer, als sehr schaukelige Angelegenheit dar.

Der starke Wind sollte uns an dem Wochenende nicht mehr verlassen. Abends musste sämtliches Tauwerk herhalten um unsere Pavillons vorm Abflug zu sichern. Zum Glück blieb der Regen an diesem Abend aus, so dass wir die Frikadellen à la Martin im Trockenen genießen konnten.

 

Als wenn der Wind am Freitag nicht kräftig genug war, legte er am Samstag noch eine Schüppe drauf, auf Stärke 7, in Böen 8. Da unter diesen Bedingungen das Jollensegeln fast unmöglich ist und wir abends gerne das Fußballspiel Deutschland gegen Portugal im Trockenen sehen wollten, machten wir uns auf den kürzesten Weg zurück zu Ottenhome in Heeg. Die Überfahrt erfolgte fast ausschließlich unter Motor.

Dies bedeutete aber nicht, dass wir auf kräftigen Seegang verzichten mussten. Das rauhe Wasser forderte zwischenzeitlich einen Seekranken, der sich bis zum Abend aber glücklicherweise wieder erholt hatte. So konnten wir am Abend bei Gulasch- und Erbsensuppe den Sieg unserer Mannschaft verfolgen.

 

Alles in allem kam das Jollensegeln in diesem Jahr aufgrund der widrigen Bedingungen etwas zu kurz. Der guten Stimmung tat das aber ganz und gar keinen Abbruch! 

 

Ramon Stachowski

 

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